Montag, 13. Mai 2013

Toradora!




Episoden: 25
ausgestrahlt vom 2. Oktober 2008 bis zum 26. März 2009
Genres: Comedy, Romance, School, Slice of Life
Dauer: 24 Minuten pro Episode

Zusammenfassung:
Es ist ein neues Schuljahr und Ryuuji Takasu bemerkt nicht nur, dass er in derselben Klasse ist wie sein bester Freund, Yuusaku Kitamura, sondern auch mit Minori Kushieda, für die er insgeheim seit einer längeren Zeit schwärmt. Mit den beiden kommt noch der "Handheld Tiger", die winzige Taiga Aisaka und Minori´s beste Freundin dazu. Abgesehen von ihrer schmalen Statur, nimmt sie sich nicht viel von anderen und ist heimlich in Kitamura verliebt. Ryuuji und Taiga, schließen zusammen einen Pakt, abgesehen von ihrer Öl-Wasser-ähnlichen Beziehung um sich gegenseitig in Sachen Liebensangelegenheiten zu unterstützen.




Bewertung: 7/10
Begründung: Obwohl jetzt zu erwarten wäre, dass dieser Anime nur einer von vielen dieser Sorte ist, kann man sich sehr leicht täuschen. Ich habe schon einige Animes der Sorte Comedy/Romance geschaut und muss sagen, dass dieser Anime mich positiv überrascht.
Natürlich fallen einem zuerst die, sagen wir mal, klischee-behafteten Hauptfiguren auf, Taiga als "typischere Tsundere" und Ryuuji als bösartig schauender aber doch sehr friedlicher, fürsorglicher Zeitgenosse. Doch der erste Blick trügt. Während des Fortschreitens des Animes, entwickeln sich die Charakter sowie ihrer Beziehung zueinander enorm und man kann davon ausgehen, dass die Charaktere keinesfalls typische Figuren sind. Denn das was sie einzigartig macht, sind ihre verschiedenen Charaktereigenschaften, die sich als ihre Stärken sowie Schwächen herausstellen. Dies ermöglicht es sich mit den Figuren zu identifizieren und auch ihre Handlungsweisen/Motive besser nachzuvollziehen. Man muss sie einfach lieben!

So führt Taiga in der Nähe von Ryuuji wie ein kindisches, zickiges Mädchen auf, was gerne auch mal austeilen kann. Doch in Gegenwart ihres Schwarms Kitamura bekommt sie erst gar nicht ihren Mund auf, und mutiert zu einem völlig verschüchterten, nervösen Menschen. Auch scheut sie sich nicht davor, wie ein kleines, verliebtes fröhliches Kind in die Arme ihrer besten Freundin Minorin zu fallen. Und das tolle an den Charakteren in Toradora ist, dass sie eben auch mal anders sein können. Taiga beispielsweise will sich nicht mehr auf andere verlassen, da sie in ihrer Kindheit viel zu oft von ihren Eltern enttäuscht wurde. Da besonders Vater ihr falsche Versprechen gemacht hat und sie am ende doch enttäuscht hat, möchte sie auch nichts mehr mit ihm zutun haben. Auch ist sie sehr einsam in ihrem großen Apartment, will dies aber nicht zugeben. Um nur ein paar Seiten von Taiga zu beschreiben.

Auch Ryuuji überrascht sehr gern. So ist er durchaus ein guter Koch/Hausmann und verhält sich öfters mal wie eine Hausfrau, die dem Schimmel in der Wohnung den Kampf ansagt. Trotz seines etwas grimmigen Auftretens und seines ruhigen Wesens, ist er sehr fürsorglich und auch verständnisvoll gegenüber den Sorgen von anderen. Sein Schwachpunkt liegt darin, dass er seinen Vater, der die Familie vor langer Zeit verließ, nie kennengelernt hat und eben sein Aussehen vererbt bekommen hat. Insgeheim sehnt er sich allerdings nach einen Vater, den er nie gehabt hatte. So bringt er Taiga dazu, es wieder mit ihrem Vater zu probieren, weil er der Meinung ist, dass es nur das Beste für sie sein kann.

Ein weiterer Charakter, der mir besonders gut gefallen hat, ist Minorin. Nach außen hin immer super gut gelaunt und immer am lächeln, kann sie sich auch von ihrer ernsteren und nachdenklichen Seite präsentieren. Das merkt man besonders als sie mit Ryuuji im Sommerferienhaus ein Gespräch über die Liebe führt. Oder zum Ende hin, als es darum ging, dass Taiga sich nun endlich mal eingestehen sollte, dass sie Gefühle für Ryuuji empfindet. Obwohl sie durchaus sehr stark auftritt hat auch sie mal schwache Momente. So wird sie plötzlich sehr sauer, als sie erfährt, dass Taiga sich wieder mit ihrem Vater trifft und dieser plant, mit ihr umzuziehen. Ich finde an der Stelle zeigt sich, dass Minorin wirklich besorgt um Taiga ist, da sie von früher wusste, wie der Vater trotz Versprechen ihr in den Rücken gefallen ist. Für sie ist Taiga ihr Ein und Alles, was sie stets beschützen muss.

Ami Kawashima ist ebenso ein interessanter Charakter. Sie selbst ist wunderschön, modelt, aber hat einen Haken: Einen ziemlich miesen Charakter. Sie spielt gewissermaßen einen Engel vor, ist aber insgeheim hinterhältig. Doch gerade das macht den Charakter ja auch aus! Aber man entdeckt an ihr auch sehr menschliche Züge, nämlich immer dann, wenn sie Ryuuji gewisse Dinge wie z.B. ihre Gefühle für ihn anspricht. Er merkt es nur allerdings kein Stück.
Auch Yuusaku zeigt sich nicht eintönig und hat ebenso seine Schwächen sowie Stärken. Er ist Klassensprecher, beliebt, umgänglich und sehr nett. Doch was er und Minorin gemeinsam haben ist ihre sehr verrückte Art, die aber bei Minorin noch deutlicher zum Vorschein kommt. (Sie hat einen Hang zur Schauspielerei sowie zu Übertreibungen-> diese erinnern mich sehr an den Anime "Nichijou") Seine Schwäche liegt in seinen Gefühlen zu der Schulsprecherin, die ein Jahr älter ist. Als es hieß, dass sie nach Amerika ziehen wollte zwecks Studium, hat er den Job als Klassensprecher und zukünftiger Schulsprecher an den Nagel gehangen, seine Haare gefärbt und dadurch rebelliert. Musterknabe goes bad!

Doch genug von den Charakteren nun zur Handlung. Diese fällt wohl eher weniger spektakulär, dafür sehr unterhaltend aus, was eben den Reiz dieses Animes ausmacht. Da es ein üblicher School Life Anime ist, könnt ihr euch sicher vorstellen was alles passiert. Der Punkt ist, dass die Comedy wirklich wunderbar vermittelt wird. Ich habe wirklich jede Episode genossen und herzhaft gelacht! Obwohl man den üblichen Stoff von solchen Animes kennt, bringt Toradora frischen Wind ins Haus. Vor allem die Dialoge und Interaktionen zwischen Taiga und Ryuuji, welche beide versuchen ihrem Schwarm näher zu kommen, sind herrlich! Öfters scheitern diese Annäherungsversuche kläglich. Was mich an der Handlung auch faziniert hatte, war die Tatsache, dass es eine klassische Romanze an sich war, nur zum Ende hin. Während der ganzen Handlung, waren standen sich Taiga und Ryuuji so nah wie beste Freunde, haben immer fast zusammen gemacht und waren immer im Duo anzutreffen. Von Liebe fast keine Spur..Doch es gab einige Momente, wenn auch subtil, wo man gemerkt hat, dass zwischen den Beiden etwas Besonderes ist. Schließlich kannten beide die Sorgen des anderen und haben Höhen und Tiefen zusammen überstanden.
Und nun komme ich zu dem einzigen Kritikpunkt dieser wundervollen Serie: Das Ende!
Abgesehen von ihrem Entschluss plötzlich zu heiraten (was mir sehr übereilt vorkam aber gut), hat mich der Fakt gestört, dass nachdem die beiden ein Paar wurden, Taiga sich dazu entschlossen hatte, für ein Jahr mal von der Bildfläche zu verschwinden. Okay ich verstehe es irgendwie, dass sie mal alles mit ihrer Mutter klären wollte, aber wieso gerade jetzt? Es wäre schöner gewesen, wenn man noch etwas mehr den Alltag der beiden hätte ansehen können. Vielleicht wollten die Macher einfach kein typisches Ende zeigen. Und ein weiterer Punkt, der mich verwirrte, war der plötzliche Gefühlwechsel von Ryuuji an sich. Die ganze Zeit war er in Minorin verschossen und schlagartig verschwanden die Gefühle und er mochte plötzlich Taiga? Man hat bei ihm, finde ich, viel weniger Anzeichen von romantischen Gefühlen gesehen, als bei Taiga...Aber vielleicht ist das auch damit zu begründen, dass er, wenn es um tiefergehende Gefühle geht, sich nicht mehr so verhält, als wäre er frisch verliebt. Man kann trotzdem bemerkt, dass er sich immer sehr um Taiga gesorgt hatte und sie wichtig für ihn war.

Fazit: Sehr lange Rede, aber kurzer Sinn! Wenn ihr nach einer etwas anderen, subtileren, verrückteren Liebesgeschichte sucht, mit glaubwürdigen, liebenswerten Figuren sowie einer sehr lustigen Handlung seid ihr mit dem Anime gut bedient!   

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